Sonntag, 19. November 2017 , dem Volkstrauertag
um 19.00 Uhr in der Ev. Kirche Oberwinter

KONZERT ZUM GEDENKEN
den Opfern von Krieg und Gewalt aller Völker.

Katharina Deserno, Cello
Christiane von Essen, Orgel

Die beiden Musikerinnen gestalten das Konzert mit Werken von Johann Sebastian Bach, Ernest Bloch, Olivier Messiaen sowie den zeitgenössischen Komponistinnen Violeta Dinescu und Barbara Heller.

Sie werden sowohl solistisch als auch gemeinsam spielen
und gemeinsam haben sie die Kompositionen aus dem jüdischen, islamischen und christlichen Kulturkreis ausgesucht.
So wird der Bitte um Frieden musikalisch Raum gegeben.

 

PROGRAMM

Barbara Heller (1936)
Lalai. Schlaflied zum Wachwerden?
- allen persischen Frauen gewidmet -

Ernest Bloch (1880-1959)
'From Jewish life'  - Prayer No.1
                                           - Jewish Song No.3

Olivier Messiaen (1908 -1992)
Louange à l’Éternité de Jésus

aus : Quatuor pour la fin du temps (Quartett für das Ende der Zeit)

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Fantasie in g-Moll (Orgel)

Violeta Dinescu (1953)
Abendandacht (Cello solo)
3 Rosen (Cello solo)

Johann Sebastian Bach
Suite Nr. 2 d-Moll für Violoncello solo, BWV 1008
Wenn wir in höchsten Nöthen sein (Orgel)

Violeta Dinescu
E dopo continuai ad aspettare e aspettare (Violoncello und Orgel)

Katharina Deserno ist Professorin an der Musikhochschule Frankfurt und eine renommierte Solistin auf dem Cello. http://www.katharinadeserno.de
Christiane von Essen war langjährige Kantorin in Oberwinter.

 

Zum Programm

 Barbara Heller studierte Musik in Mannheim und München und war von 1958 bis 1962 Dozentin für Klavier an der Mannheimer Musikhochschule. Komposition studierte sie bei Hans Vogt in Mannheim und Harald Genzmer in München. 1963 ließ sie sich als freiberufliche Pianistin und Komponistin in Darmstadt nieder.
1978 wurde Barbara Heller Gründungsmitglied des internationalen Arbeitskreises "Frau und Musik", bis 1981 arbeitete sie im Vorstand mit, übernahm schließlich 1981 das Archiv.
Sie kümmert sich seit 1976 mit großer Energie um das bis dahin vergessene Werk von Komponistinnen. Forschung, Lehrtätigkeit und editorische Arbeit nehmen breiten Raum ein. So gibt sie u.a. Werke von Fanny Hensel-Mendelssohn heraus sowie Werke zeitgenössischer Komponistinnen. Diese Musik führt sie auch selbst auf - sowohl solistisch als auch in mehreren kammermusikalischen Besetzungen.
Barbara Heller schreibt zu Lalai, Schlaflied zum Wachwerden: „Dieses Lied stammt von einer Gruppe Intellektueller, die 1973 unter dem Schah-Regime in Teheran hingerichtet worden sind. Es ist ein Widerstandslied und handelt von einer Mutter, die ihrem Kind ein Schlaflied singt und ihm erzählt, was mit dem Vater geschehen ist. Das Lied wurde unter anderem von den iranischen Studenten im Ausland in der Zeit der Schah-Herrschaft als Widerstandslied gesungen.“ Sie schreibt im Vorwort zur Orchesterfassung weiter: „In Anlehnung an dieses Lied habe ich mit Unterstützung der Geigerin Helga Wähdel im Januar 1989 Lalai für 50 iranische Frauen – darunter zwei schwangere – komponiert. Als öffentliche Solidaritätserklärung zu ihrer Rettung und Befreiung aus dem Evin-Gefängnis in Teheran eröffneten wir damit ein Konzert am 27. Januar 1989 in Bonn. Unter dem Chomeini-Regime sind alle 50 Frauen im Frühjahr 1989 ermordet worden. Lalai, Schlaflied zum Wachwerden? ist allen Frauen gewidmet, die aus politischen Gründen in islamischen Gefängnissen festgehalten werden, all denen, deren Leben noch bedroht ist.“
http://www.dasorchester.de/de_DE/journal/showarticle,32077.html

Ernest Bloch war ein schweizerisch-amerikanischer Komponist. Geboren 1880 in Genf, war Blochs Kompositionsstil zunächst von der Romantik beeindruckt. Ab 1911 wurde sein Werk stark von seinem jüdischen Hintergrund inspiriert, insbesondere in den Jahren vor und zu Beginn des 1. Weltkriegs schrieb Bloch seine ersten wichtigen Werke, die als sein 'Jüdischer Zyklus' bekannt wurden. Dazu gehörten 'Trois poèmes juifs' (1913), Israel Symphony und Schelomo - Hebräische Rhapsodie (1915–16). Im Laufe der Zeit entwickelte er einen sehr persönlichen Stil, der klassische westliche Musikstile mit einbezog. 1916 wanderte er nach Amerika aus, wo er zunächst am Cleveland Institute of Music und dann am San Francisco Conservatory of Music lehrte und hatte so einen wesentlichen Einfluß auf die zeitgenössische amerikanische Musik.
http://www.milkenarchive.org/artists/view/ernest-bloch/

Bloch komponierte 'From Jewish Life' 1924 für Cello und Klavier. Das dreiteilige Werk porträtiert das Leben im osteuropäischen Getto.
http://www.silverwindspublishing.com/arrangements/prayer-from-a-jewish-life

Olivier Messiaen
http://zeitzeichen.net/archiv/kultur/olivier-messiaen/
https://www.kammermusikfuehrer.de/werke/1201

Violeta Dinescu
http://www.presse.uni-oldenburg.de/einblicke/45/dinescu.pdf

Johann Sebastian Bach
Fantasie in g-Moll (Orgel)
https://www.bachs-orgelwerke.de/index.php/werkverzeichnis/33-bwv542

Suite Nr. 2 d-Moll für Violoncello solo, BWV 1008
https://www.kammermusikfuehrer.de/werke/108
https://www.br-klassik.de/themen/klassik-entdecken/starke-stuecke-j-s-bach-cello-suite-nr-2_x-100.html

Wenn wir in höchsten Nöthen sein ist eine Choralbearbeitung aus Bachs "Orgelbüchlein"
https://de.wikipedia.org/wiki/Orgelb%C3%BCchlein
https://www.christuskirche-othmarschen.de/kirchenmusik/die-cd/das-orgelbuechlein.html

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